vonFalk Madeja 24.08.2011

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Abdulvahap E., Moslem-Aktivist aus der Türkei hat sich möglicherweise nicht das richtige Land ausgesucht, um Asyl anzufragen: die Niederlande – nach heftigen Debatten um Einwanderung aus islamischen Staaten mit einer vom Anti-Islam-Politiker Geert Wilders geduldeten Regierung. Die Frage ist, ob der Türke überhaupt ein Land finden wird, welches ihm eine neue Heimat bieten will. Werden ihm doch einige Verbrechen vorgeworfen, die es in sich haben.

Er gehört nämlich der Hezbollah-Bewegung an. Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Bewegung im Libanon. Aber brutal ist die türkische Hezbollah allemal. In den 90ern verübten die Radikalen in der Türkei zahlreiche Anschläge auf Prominente, Beamte und Mitglieder der PKK. Menschen wurden lebendig begraben, oder so ermordet: ihnen wurden Hände und Füße auf dem Rücken zusammen gebunden, das Seil dann um den Hals befestigt. Die Opfer konnten nur solange überleben, wie sie in einer Art Hohlkreuz verharrten. Liessen ihre Kräfte nach, erwürgten sie sich praktisch “selbst”. Die Terroristen nennen das “Schweineknebel”.

Im Jahr 2000 wurde die Terror-Gruppe aufgerollt. Gleichzeitig mußte die Türkei anerkennen, niemanden länger als zehn Jahre ohne Verurteilung einzusperren – eigentlich immer noch eine lange Zeit. Jedenfalls kam Abdulvahap. E. frei. Als ein neuerlicher Haftbefehl ausgefertigt wurde, flüchtete er in die Niederlande. Sein Schwager wohnt hier bereits. Andere seiner Terror-Freunde sind in den Iran, nach Syrien und sogar nach Serbien geflüchtet, bzw. von dort aus auf dem Weg etwa nach Deutschland.

Was sollen die niederländischen Behörden nun mit dem zweifelhaften Asylsucher tun? Vorerst untersucht die Einwanderungsbehörde IND zusammen mit der niederländischen Botschaft in der Türkei, wie es denn nun wirklich mit ihm aussieht. Es ist anzunehmen, dass ein positiver Bescheid in den Niederlanden Stoff für die innenpolitische Debatte liefern würde.

Quelle: De Volkskrant

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