Weil Sie während des Milchstreiks im vergangenen Jahr das Werk der Sachsenmilch in Leppersdorf bei Dresden blockierten, sollen jetzt drei Bauern und verschiedene Verbände mehr als 690.000 Euro Schadensersatz zahlen. Der Gerichtstermin ist im Juli. „Alles Müller oder was“ scheint sich schon auf den nächsten Streik einzustellen.
Das Landgericht Bautzen teilt mit: Mit einer Zivilrechtsklage beabsichtigt die Sachsenmilch AG, es den Beklagten für die Zukunft untersagen zu lassen, das Werk in Leppersdorf zur Vermeidung eines Ordnungsgeldes bis zu 250.000 Euro zu blockieren. Weiterhin will die Klägerin festgestellt wissen, dass die Beklagten als Gesamtschuldner wegen der Blockade des Milchwerkes in Leppersdorf vom 01.06. – 03.06.2008, für sämtlichen entstandenen oder noch entstehenden Schaden einzustehen haben.
Mit einem dritten Antrag begehrte die Klägerin von den Beklagten als Gesamtschuldner ursprünglich eine Schadenssumme i. H. v. 620.409,06 Euro. Die Klage wurde zwischenzeitlich um ca. 67.000,- Euro erhöht.
Die Klage von Sachsenmilch richtet sich gegen den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, den Landesbauernverband Brandenburg, die Erzeugergemeinschaft BDM Freie Milch AG, gegen zwei ihrer Vorstände und ein Aufsichtsratsmitglied sowie gegen drei an der Blockade beteiligte Landwirte.
Bei dem Milchpreis werden die Verklagten das ja sicher aus der Portokasse zahlen können…