Nazi-Zeitungen im Netz Es war ein Dilemma! Die Königliche Bibliothek in Den Haag wollte alle einmal zwischen 1618 und 1995 dagewesenen Zeitungen ins Netz stellen – aber wie sollte man mit den Zeitungen aus dem Zweiten Weltkrieg verfahren? Das waren doch arge Propaganda-Blätter. Das Justizministerium riet zunächst davon ab und fand es dann doch o.k. J ustizminister Ernst Hirsch Ballin teilte dem Parlament mit, dass das Publizieren der heiklen Zeitungen sorgfältig zu geschehen sei.
Das Centrum Informatie en Documentatie Israël (CIDI) war übrigens dagegen, denn es geht ja um einen ordentlichen Haufen Propaganda.
Aber die Bibliothek hat sich entschieden, dass Projekt durchzuziehen und nun werden auch die Seiten von Zeitungen wie „Volk en Vaderland“ und „De Misthorn“ im Netz gezeigt. Am Ende sollen es einmal acht Millionen Zeitungsseiten sein. Am 16. September soll das Projekt abgerundet sein.
Inzwischen wurde auch bekannt, dass alle in den Niederlanden produzierten Filme und TV-Serien ins Netz kommen. Es handelt sich um eine Initiative von der Nederlandse Vereniging van Speelfilmproducenten (NVS), het EYE Film Instituut Nederland en het Nederlands Instituut voor Beeld en Geluid. Das Projekt wird am 28. September beim Nederlands Filmfestival offiziell vorgestellt. Wie es sich in diesem Fall mit Filmen aus der Kriegszeit verhält, werden wir dann sehen.