So nennt Patrick Beuth in der Frankfurter Rundschau Sascha Lobo, weil er sich als Werbefigur an Vodafone verkauft habe. „Ausgerechnet Sascha Lobo, dieses Wesen, das doch bislang halb Mensch, halb iPhone war.“
Das ist allerdings gleich aus diversen Gründen völlig unrichtig:
Erstens muss man ein verflucht kurzes Gedächtnis haben, um Herrn Lobo nur mit dem iPhone in Verbindung zu bringen – der war auch schon lange vor jenem Stückchen Hardware genau das gleiche Wesen wie heute.
Zweitens muss man ein absolut überhaupt gar nicht vorhandenes Gedächtnis haben, wenn man Herrn Lobo jetzt vorwirft, sich zu verkaufen – als ob er jemals etwas anderes gemacht hätte. Neuigkeitswert hat allenfalls, dass er es diesmal zu einem ordentlichen Preis tut (hoffe ich zumindest für ihn).
Drittens, viertens und fünftens lassen wir erst mal weg, aber sechstens ist natürlich das eigentlich feine Wörtchen Netzbeschmutzer auch wortistisch nicht korrekt. Zum Beschmutzer gehört, dass er eine Verunreinigung produziert, die (nur mit gewissem Aufwand entfernbare) Spuren hinterlässt – weshalb bisher auch eher Spam- und Virenproduzenten mit diesem Wort belegt wurden. Und selbst bei allerlängstem Gedächtnis lässt sich weder das Produzieren noch das Hinterlassen von Spuren in irgendeiner Form mit Herrn Lobo verbinden.