vonKarim El-Gawhary 01.09.2010

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Von der Ferne sieht es so aus, als ob die Schiffe durch die Wüste kreuzen

Erst die somalischen Piraten am Golf von Aden und dann die weltweite Wirtschaftskrise: Die Einnahmen aus den Gebühren für die Durchquerung des Suezkanals waren in den letzten zwei Jahren eingebrochen.

Doch nun soll alles wieder gut werden. Die ägyptische Suezkanalbehörde hat heute verkündet, dass sie im Monat August die höchsten Einnahmen seit zwei Jahren zu verzeichnen hatte.
In Zahlen ausgedrückt. Im August wurden für die Benutzung des Kanals 436 Millionen Dollar eingenommen. Das ist eine Steigerung von mehr als 17 Prozent im Vergleich zum selben Monat 2009

1659 Schiffe passierten letzten Monat den berühmten Wasserweg, mit einer Ladung von 78,3 Millionen Tonnen.

Aber schon lauert die nächste Gefahr, fernab in der arktischen Nordost-Passage im russischen Nordmeer.

Am 14. August war er in Murmansk losgefahren, der russische 114,564-Tonnen Gastanker Baltica, um jetzt seine Fracht in Shanghai abzuliefern. In nur 11 Tagen hatte die Baltica, als das bisher größte Schiff, die einst als unpassierbar geltende Strecke zurückgelegt. Auch dank der Erderwärmung wird diese Route für den Schiffsverkehr immer attraktiver werden, weil sie die Distanz zwischen Europa und Ostasien verkürzt.

Statt 20,500 Kilometer via den Suezkanal ist die Nordwest-Passage nur 13.000 Kilometer lang. Eine Ersparnis von 11 Tagen.

Wer mit seinem Schiff auch einmal durch den Suezkanal schippern möchte, der kann hier auf diesem praktischen Online- Kalkulator die Kosten berechnen lassen

Wärmer und gemütlicher als auf der Nordost-Passage ist es allemal, trotz globaler Erwärmung.

Schiff auf Nordost-Passage

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