vonSchröder & Kalender 11.01.2011

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Der Bär flattert in nördicher Richtung.
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Bald wird Waugsberg für Wikimedia solche schönen Fotos von Bienen nicht mehr machen können.

Der  Toxikologen Dr. Henk Tennekes schreibt in seinem Buch über die Ursachen des  Bienen- und Vogelsterbens (›A Disaster In The Making‹), dass der drastische Rückgang zahlreicher Vogelpopulationen, unter anderem Spatzen, Bachstelzen, Stare, Kiebitze oder Feldlerchen, mit der Dezimierung von Insekten in Zusammenhang steht. Käfer, Fliegen, Schmetterlinge und Motten, die den Vögeln als Nahrung dienen, werden durch die Anwendung von Pestiziden, sogenannten Neonicotinoiden, reduziert.

Größter Hersteller von Neonicotinoiden, darunter die Wirkstoffe Imidacloprid, Thiacloprid und Clothianidin, ist die Firma Bayer CropScience. Imidacloprid gilt als meistverkauftes Pestizid weltweit, die Bayer AG erlöste damit allein im vergangenen Jahr 606 Millionen Euro. Das von Bayer produzierte Clothianidin hatte vor zwei Jahren das großflächige Bienensterben in Süddeutschland verursacht.

Henk Tennekes fordert ein unverzügliches Verbot der Chemikalien, weil das Risiko von Pestiziden wie Imidacloprid und Thiacloprid enorm unterschätzt wird: »Die Firma Bayer ist verantwortlich für eine drohende Umweltkatastrophe. Ein Verbot neonicotinoider Insektizide ist aus meiner Sicht dringend erforderlich, um weitere Bienen- und Vogelsterben abzuwenden.«

Gleichzeitig erreichte uns der Aufruf von Alex Wilks: »Weltweit sterben Bienenvölker aus und unsere gesamte Nahrungskette ist in Gefahr. Wissenschaftler machen bestimmte toxische Pestizide dafür verantwortlich und vier europäische Regierungen haben diese bereits verboten. Wenn wir die USA und die EU zum gemeinsamen Verbot bewegen, könnten viele Regierungen weltweit dem Beispiel folgen und die Bienen vor dem Aussterben retten. Unterzeichnen Sie bitte die Petition und leiten diesen Aufruf weiter!

Wir haben unterzeichnet.

(HT / AW / BK / JS)

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