Esther K. aus B. schreibt: „Ich wusste übrigens gar nicht, dass Innsbruck einen Hafen hat. Das hätte ich dort niemals erwartet.“ Tja, Esther, Linz liegt an der Donau, und wo Wasser ist, da sind auch Häfen. Der von Linz ist nicht ganz das, was man aus Bremen, Hamburg oder Singapur gewohnt ist, aber die haben ja auch mal klein angefangen.
Hier gibt es übrigens auch eine Nibelungenbrücke. Ist das, weil hier die Nibelungen auf dem Weg zu König Etzel die Donau überquerten, wobei ihnen der Priester ins Wasser fiel und dann der einzige war, der den ganzen Nibelungenausflug am Ende überlebte, weil er aufs linke Ufer zurückschwamm und deshalb nicht mehr weiter mitkam?
Keine Zeit, das zu klären. Wir müssen weiter nach Innsbruck und ich stelle ja auch nur die unbequemen Fragen. Denn auch dies ist wahr: die Wahrnehmung der Umgebung, der bildungstouristische Effekt quasi, ist auf einer Tournee höchst begrenzt. Den meisten Musikern geht es mit den Städten wie mit der Politik: Sie haben wenig Ahnung, aber ganz viel Meinung. Und sagen dann Sachen wie: „Ich stelle ja nur die unbequemen Fragen.“
Hier einige Fotos, die zeigen, wie die Welt dem Musiker auf Tournee sich darstellt:
Die Donau bei Linz bei Nacht, aus dem Hotelfenster gesehen.
Dieselbe Aussicht bei Tag
Bergmassiv mit Geiger und Tourbus (Innsbruck).
Lichtmann im Halbdunkel
Winklersche Patentfaltung eines Spielplans (Itenerary). Abgespielte Tage werden mal von oben, mal von unten weggefaltet, sodass der aktuelle Tag auf einen Griff zu finden ist.