vonDetlef Guertler 01.04.2009

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Gestern habe ich dieses Wort das erste Mal gehört – am Rande der GDI-Trendkonferenz von einem Marketing-Menschen eines Food-Konzerns, der sich darüber beschwerte, dass der Handel ihnen gleich hässliche Listungs- und andere Gebühren abknöpfen will, wenn sie eine Innovationen für eine Nischen-Zielgruppe ins Regal bringen wollen, während Kleinunternehmen, die mit so etwas Nischigem ankommen, schon mal einfach so ins Sortiment genommen werden. Ob das so stimmt, kann ich nicht beurteilen (und wenn: wäre es nicht geradezu als Starthilfe für Existenzgründer sympathisch?), aber nischig gefällt mir.

Und nicht nur mir. Auf der Webseite Verloren in Fürth haben sie für dieses Wort auch gleich eine Definition mitgeliefert:

nischig – wohlig anmutendes Adjektiv von Nische, beschreibt Orte, die gut erscheinen, weil sie noch versteckt, rar, vielfältig, einmalig, abnorm …, eben nischig sind.

Im Massenkonsum-Zeitalter wäre nischig wohl kaum so sympathisch rübergekommen, sondern eher abfällig – damit beschäftigen sich halt die, die nicht das Zeug haben, sich auf die ganz grossen Märkte zu wagen. Aber das Zeitalter ist (zumindest bei uns) wohl auf ewig vorbei. Das Nischige darf es sich also ruhig bequem machen.

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