Das ging ganz schnell! Den halben Tag hatten die niederländischen Zeitungen und viele Websites über die Privat-Fehde des prominenten Bloggers und Kommentators des NRC Handelsblads, Frank Vermeulen, mit dem Anti-Islam-Politiker Geert Wilders berichtet, am Ende des Tages war der Mann seinen Job los. Jedenfalls den als Kommentators und Bloggers. (Ob er weiter für das NRC arbeitet ist unklar.)
Was war passiert? Nun, das Wochenmagazin HP/de Tijd brachte in der laufenden Ausgabe ein Interview mit Geert Wilders – und der nutzte die Gelegenheit, mit Vermeulen abzurechnen. Hatte Vermeulen ihn nicht kürzlich in einer Kolumne als “scheinheilig” und “hetzerisch” bezeichnet. Wilders sagte, er habe da in Sachen Vermeulen noch eine Geschichte auf Lager. Der habe vor Monaten nämlich mit Tränen in den Augen in seinem Büro gebettelt, ob Wilders nicht eine Anzeige gegen Vermeulens Sohn zurück nehmen könne. Sohnemann hatte sich von Papa die Telefonnumer von Wilders geben lassen und den dann mal eben mit dem Tode bedroht. Wilders wollte die Anzeige nicht zurückziehen – und dann rächte sich Papa Vermeulen mit eben jener scharfen Kolumne.
Das NRC Handelsblad zog die Konsequenzen. Heute teilte die Chefredaktion mit, dass Vermeulens private Auseinandersetzung mit einem Parlaments-Mitglied ihn bei seiner Arbeit behindere und dass er deshalb keine Kolumnen mehr schreibe werde.
Allerdings bleibt die Frage: war es wirklich eine Privat-Fehde?