03.12.2016 | Samstag | Kolumne fairkehrt 6/201
Grenzwertige Mobilität
Ich lebe bekanntlich nicht in Autodeutschland, sondern jenseits der Grenze in den Fietsniederlanden. Und mit dem Fiets fietse ich mit deutschen Gästen häufig gut gelaunt über die Grenze ins Königreich Belgien, das irgendwo hinter meinem Haus liegt. Es gab bisher für mich nix Schöneres, als mit unserer grenzenlosen Mobilität anzugeben. Heute geht es leider um die Bedrohung dieser Grenzmobilität und die Grenzen der guten Laune. Das Wort „Fiets“ steht natürlich für Frohsinn und Wohlbefinden. Ich finde, dass dieses Wort eine schöne Bereicherung der deutschen Sprache sein könnte. Das wäre für mich (und den VCD?) ein wunderschönes Lobbyprojekt, wenn die Welt im Moment etwas weniger beunruhigend wäre. Doch leider werde ich mich erst wieder solchen linguistischen Feinheiten widmen können, wenn die Wirtschaft dekarbonisiert, Trump nicht mehr Präsident, der Dieselmotor ausrangiert und die EU stabilisiert sind.
Im Moment probiere ich erst mal bescheiden, die EU vor dem grenzüberschreitenden Niedergang zu bewahren. … >>mehr