22.04.2017 | Samstag | Kolumne fairkehrt 2/2017
Sie fahren oft über die Brücke?
Wer beim Autofahren in Maastricht gefilmt wird, bekommt ein Geschenk.
Wir haben einen Brief von der Stadt bekommen. Das war erst mal sehr nett. Die Aktion „Maastricht bereikbaar“, also „Maastricht erreichbar“, bot uns Geschenke oder bis zu 240 Euro an. Super, Geschenke nehmen wir immer gern. Und noch besser: Dafür sollten wir nicht etwa etwas tun, sondern wir sollten etwas nicht tun. Wenn wir zur Stoßzeit nicht mehr über die Kennedybrücke fahren würden, die das östliche mit dem westlichen Maasufer verbindet, dann lockten tolle Belohnungen.
Ich wusste bereits, dass die Stadt ein sehr erfolgreiches Programm am Laufen hat. In Zusammenarbeit mit Unternehmen und Universität werden die Leute direkt angesprochen, vom Auto auf ÖPNV, Fahrrad oder Pedelec umzusteigen. Und es gibt sogar einen Anreiz, auf das Auto zu verzichten: finanzielle Unterstützung beim Kauf von Zweirädern. Die Macher des Programms können mit Zahlen untermauern, dass die Staus zu Stoßzeiten in den letzten Jahren tatsächlich reduziert werden konnten. Nun waren wir also dran und unser Auto.
Die Stadt behauptete zu wissen, dass wir häufig über die Kennedybrücke fahren. Das kam uns beim zweiten Hinschauen dann doch ein bisschen unheimlich vor.
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