vonKarim El-Gawhary 15.09.2010

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Liebe Blog-Leser,

es tut mir leid, dass ich diesen Blog in den letzten Tagen etwas vernachlässigt habe. Ich hatte mit der Prostest-Aktion der taz-Korrespondenten und den Nahostgesprächen in Scharm El-Scheich zu viel um die Ohren.

Ab heute gibt es im Rahmen unserer Aktion „Taz-KorrespondentInnen suchen Arbeit“ drei Tage lang keine Zeile für die taz von den Korrespondenten, die mit einem Pauschalvertrag an die taz gebunden und kollektiv gekündigt worden sind. Wir sollen neue Verträge zu wesentlich schlechteren Bedingungen bekommen.

Wer es noch nicht mitbekommen hat, sicherheitshalber hier noch einmal unser Protest Video:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=xDrPgi8dUaw[/youtube]

Wir haben eine Facebook-Gruppe „Bei der taz sitzt man im Ausland bald in der zweiten Reihe“. Dort gibt es immer Neuigkeiten zu unserer Protestaktion zu finden und zu verbreiten.

Hier gehts lang zu unserer Facebook-Seite

Wir haben ein sehr gutes Medienecho bekommen. Nur einige Beispiele aus, Süddeutsche.de oder Spiegel Online.

die schönste Erklärung  kommt von Freischreiber.de

Die Chefredaktion hat bisher mit etwas wirren Argumenten dagegengehalten

Ein Beispiel mit dem Titel: Hier werden alte Strukturen verteidigt.

Hier ein paar Zitate der Chefredakteurin Ines Pohl.

Das Korrespondenten-Netz stammt noch aus dem Kalten Krieg“.

„Asien und Afrika spielen eine wachsende Rolle in der journalistischen Berichterstattung.“ Deshalb sollen sich die „Schwerpunktsetzungen verändern.“

Meine persönliche Entgegenung dazu.

Was redet Frau Pohl, die Chefredakteurin der taz, da eigentlich? Was hat die Kürzung der Grundpauschale  des Nahostkorrespondenten von 60 Prozent mit einer Umstrukturierung nach dem kalten Krieg zu tun?

Soweit ich weiss; liegt meine Region sowohl in Afrika als auch in Asien. Ich habe auch noch nicht gehört, dass ich fortan aus dem Nahen Osten weniger schreiben soll. Im Gegenteil: die Botschaft von der Chef- und Auslandsredaktion ist immer die gleiche:  „Wir hoffen, dass du uns wie bisher im gleichen Umfang  zur Verfügung stehst“ – leider für wesentlich weniger Geld.

Trotz aller Zahlenspiele und dem  Gerede von Umstruktruierung  seitens der Chefreadaktion: Die Angelegenheit lässt sich in einem Satz zusammenfassen.

Es geht darum, dass die taz für die gleiche Menge Arbeit weniger bezahlen will, so einfach ist das.

Übrigens: für die Arbeit an diesem Blog, der im Rahmen von der taz online unter dem Titel:“taz-Blogs“ erscheint, bekomme ich keinen müden Cent.

Wir Korrespondenten  machen jedenfalls erst einmal weiter. Die nächsten drei Tage erscheint von uns keine Zeile in der taz

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https://blogs.taz.de/orientalische_maerchen_aus_der_chefetage_/

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