vonJakob Hein 22.09.2011

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Nun bringt ja der Papstbesuch verschiedenste Dinge hervor: Demut, Anmut, Helmut und Scheißwut, unter anderem. Und dass der Führer dieser Religionsgemeinschaft, dessen Leitung ausschließlich aus Männern besteht und die dennoch darauf besteht, eine zentrale Rolle in familienpolitischen Fragen weltweit spielen zu dürfen, im Parlament der ja letztendlich säkularen Demokratie sprechen darf, auf Einladung des Präsidenten dieser Demokratie, der sich wegen der Verfassung, deren Schutz seine oberste Aufgabe wäre, ohnehin nicht übermäßig den Kopf zu zerbrechen scheint, das bietet schon genügend Anlass zu Widerspruch, ausreichend satirische Reibefläche.

Man könnte auch als aufrechter Christ den Widerstand anprangern, der sich gegen den Besuch des obersten Hirten einer der größten Religionsgemeinschaften mit weit in die Vergangenheit zurückreichenden Wurzeln in Deutschland formiert.

Aber nichts dergleichen macht natürlich die „Süddeutsche Zeitung“ unter der Überschrift „Meinung“ (sic). Der Papst auf einem halben roten Teppich, die andere Hälfte wird noch ausgerollt? ist wieder eingerollt worden? Ist sein Gesicht so schmerzverzerrt wegen des kaputten Teppichs, wegen dem Pfeil (Pflicht in jeder guten Karikatur) oder wegen der schlechten Zeichnung? Warum stehen nicht Merkel, Schäuble und Rösler Spalier und sagen etwas über den Euro? Auf jeden Fall nochmal drübergehen, über die Zeichnung!

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https://blogs.taz.de/papst-woche_im_reptilienfonds_nachrichten_vom_niedergang_der_politischen_karikatur_xiii/

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