vonJakob Hein 23.09.2011

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Auch eine Art Pädagogik: Leichte Schläge auf den Hinterkopf

Jozef Corveleyn von der katholischen Universität Leuwen ist nicht zu beneiden.  Der Psychologieprofessor hat von der katholischen Kirche den Auftrag bekommen, die Sexualität von Priesteranwärtern zu untersuchen.  Am meisten interessiere ihn dabei die Frage des Zölibats: „Ich möchte wissen, ob sie den Weg des Priestertums nicht zum Beispiel aus Angst vor Sexualität oder Intimität gewählt haben“, sagte er in einem Interview mit der Zeitung Standaard.

Grund für diese Maßnahme sind neuerliche Nachrichten über einen belgischen Priester, der mindestens zwei seiner Neffen jahrelang sexuell missbraucht hat und „überhaupt nicht den Eindruck“ habe, pädophil zu sein, eine Art Tradition des Kindesmissbrauchs, der  in einer Vielzahl katholischer Kirchen aller Länder gepflegt wird. Dem Vernehmen nach möchte sich auch der Papst auf seinem Deutschland-Besuch mit Missbrauchsopfern treffen.  Von Frankie Boyle stammt die Bemerkung, dass es doch eigentlich unverantwortlich sei, wenn Menschen, die schon in Level 2 oder 3 das Spiel verloren hätten, nun auf den Overlord aus dem letzten Level treffen würden.

Was jedoch in den zahlreichen Artikel über die Tests für belgische Priester nicht beantwortet wird, ist die Frage, mit welchem Pädophilie-Profil man für den Empfang der Priesterweihe besonders geeignet ist. Aber vielleicht darf diese Antwort nicht verraten werden, um die Tests nicht zu verzerren.

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