von A.S. Reyntjes:
Jetzt ist auch das „Pensionärsprekariat“ entdeckt worden, an ziemlich zugänglicher öffentlicher Stelle.
Von einer Sei-Zeitung, die selbst das Prekariat oder sonstige -aten nicht ungern zur Fehlkenntis nimmt.
Neuwort? Altschimpfe, neu lettriert? Google schweigt wohl noch zwei, drei Tage lang zu dieser soziologisch unwürdigen Neu-Schicht.
„Finanzkrise: Jeder, wie er kann“,
heißt es von Berthold Kohler (in der FAZ am 23. November 2008):
„Als die Finanzkrise über den Atlantik zog und wie ein Eisregen über Deutschland kam, gefror selbst Politikern für einen Moment das Blut in den Adern. Mittlerweile tut aber auch in diesen Kreisen wieder jeder, was er am besten kann. Das ist ja auch nicht schlecht. Der Bundespräsident etwa tadelt die Banker und lobt die ehrbaren Bankiers.
Der sich um die Armen, Ausgebeuteten und Geknechteten sorgende Schauspieler Sodann von der Linkspartei, der gerne Köhlers Platz einnähme, setzt sein Kandidaten-Kabarett fort: demnächst drei Wochen lang auf einem Kreuzfahrtschiff, das immerhin das rotchinesische Meer durchpflügt und früher einmal verdienten Mitgliedern des DDR-Gewerkschaftsbundes durch Freude Kraft verlieh. Begleitet wird er von Norbert Blüm, dessen Evergreen über die sichere Rente kaum Proteste des Pensionärsprekariats an Bord hervorrufen dürfte.“
Phu – pah oder puh, als was und wie soll ich mich umfirmieren, als FAZ-Prekariatler, als Pekariatler? Aber wie kann ich das durch Aus- oder Aufrüstung belegen, beweisen; zu einer Lseserbrief- oder Pseudobombendrohnler aufschwingen?
Printmedien – in unseren schwächelnden Blatt- und Blätter-Nachfragezeiten – brauchen doch Reaktionen: Rückmeldungen; Feadbäck-chen für die Schreiber und Redaktösen:
statt Pensionärsprekariat – sozialdarwinistisches Baccalaureat oder das fein-finale Senilo-Pereat?