Kaum haben die Wahllokale zu gemacht, stürzt sich Sarah Palin in die nächste Schlacht. Am Tag nach der Niederlage der Demokraten läßt sie auf einem Video einen Bären für sich brüllen. Vielleicht handelt es sich auch um eine Bärin.
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Es sieht aus wie eine Bewerbung: Zum Beispiel für den Posten, der in zwei Jahren im Weißen Haus zu vergeben ist.
Bei den RepublikanerInnen ist das Gedrängel schon jetzt groß. Unter den InteressentInnen ist Palin die einzige Frau. Sie ist zwar die schillernste Medienfigur, hat aber nicht unbedingt den besten Ruf bei den republikanischen WählerInnen. Bei denen steht Mike Huckabee, Ex-Gouverneur von Arkansas, der wie Palin bei dem rechten TV-Sender „Fox“ auf der Gehaltsliste steht, höher im Kurs. Wenn morgen Präsidentschaftswahlen wären, könnte Huckabee gegen Barack Obama gewinnen, hat CNN in einer Meinungsfrage herausgefunden. Auch Mitt Romney, Ex-Gouverneur aus Massachusetts, könnte das schaffen. Palin hingegen nicht.
Der brüllende Bär – die Bärin? – kann da Mut machen. Genau wie die strahlenden Gesichter der WahlsiegerInnen vom vergangenen Dienstag.
Palin hat 43 Tea-Party-KandidatInnen im Wahlkampf unterstützt. Einige davon – wie Christine O’Donnell, Sharron Angle und Carly Fiorina – haben es nicht geschafft. Aber andere sitzen künftig an einflußreichen Posten als GouverneurInnen als Abgeordnete und als Senatoren. Dort bilden sie ein neues Netzwerk. Ihr Video – in dem sie die SiegerInnen vom Dienstag feiert – hat Palin schon einmal „Together“ – genannt: Gemeinsam.