Pinkel-Sack in der Bahn Wie ungerecht kann Kritik sein? Ingrid hijssen, Direktorin der niederländischen Eisenbahn (NS), findet jedenfalls die Kritik am Pinkel-Sack-Plan ungerecht! In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass ihre Firma es den Fahrgästen ermöglichen will, künftig in sogenannten Pinkel-Säcken ihr Geschäfte während der Fahrt zu erledigen. Der Bericht fand doch beinahe weltweit Beachtung, Hohn wabberte durch die Medien.
Zumal die Fahrgäste auch noch in den Fahrerkabinen pinkeln sollten. In einigen deutschen Gazetten habe ich gelesen, dass sie es in den Abteilen der Schaffner tun sollten, was aber unsinnig ist, denn solche Abteile gibt es bei der NS eigentlich nicht. Egal. Ingrid Thijssen schrieb jetzt dem eigenen Personal, dass sie das Pinkeln im Führerstand eh keine gute Idee findet. Denn das sei ja ein Arbeitsplatz!
Hintergrund: die niederländische Bahn will toilettenlose Züge einführen , vielen Fahrgästen stößt das sauer auf. Dem Parlament auch. Die Züge sind nun einmal ohne Klo bestellt, die Nachrüstung würde um die 100 Millionen Euro kosten. Die Pinkel-Säcke sind viel billiger.