vonDetlef Guertler 28.02.2009

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“Im Gegensatz zu Journalisten sind Politiker vom Volk gewählt”, schreibt Eckhard Fuhr heute in der Welt, “sie haben keinen Grund, dafür in Sack und Asche zu gehen, dass sie ihre Arbeit machen.” Weshalb er es für Politikerselbstbewusstsein hält, dass Roland Koch den ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender aus dem Amt kegeln möchte.

Sicher, es gehört zu den Aufgaben des ZDF-Verwaltungsrats, über die Personalie des Chefredakteurs zu entscheiden, und da Koch diesem Verwaltungsrat angehört, ist das auch Teil seiner Arbeit. Aber Selbstbewusstsein deswegen, weil man seine Arbeit macht? In diesem wie in jedem anderen Beruf sollte sich Selbstbewusstsein nicht daraus speisen, dann man diesen Job hat, sondern dass man seine Arbeit GUT macht.

Ich hatte in letzter Zeit hin und wieder mit ordentlich Angestellten zu tun, die ein Angestelltenselbstbewusstsein an den Tag legten, das in krassem Gegensatz zu ihrer tatsächlichen Leistung bzw. Nicht-Leistung stand. In diesen Fällen spreche ich eher von Arroganz, Ignoranz oder Präpotenz und hoffe darauf, dass die Weltwirtschaftskrise ihnen den Arbeitsplatz unterm Hintern wegreißt.

Bei Roland Koch hat es ja nur fast geklappt.

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