vonFalk Madeja 12.01.2009

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Merkwürdiger Vorgang im Gericht im niederländischen Haarlem. Dort wurde nämlich Richter dabei “erwischt”, wie er heimlich auf seinem Dienst-Computer auf Porno-Seiten herumsurfte. Nicht durch Kollegen, nicht durch Vorgesetze – nicht einmal durch die Putzfrau. Es handelte sich um eine Art Bürger-Reporter, der den Richter von Außen (möglicherweise aus einem gegenüberliegenden Hotel) in seinem Dienst-Büro fotografierte. Auf dem Foto unverkennbar – der Richter schaut sich auf dem Bildschirm gerade Porno-Bilder an.

Das Haarlems Dagblad bekam die Bilder zugespielt – und verzichtete auf eine Veröffentlichung. Die Zeitungsleute dachten sich, der Richter schaue sich die heiklen Bilder wohl in Zusammenhang mit einem Strafdossier rund um ein Sitten-Delikt an und schickten das Material darum postwendend zum Gericht.

So einen Vorgang gab es aber nicht. Die Konsequenzen: Gerichts-Präsident Herman van der Meer führte ein “korrigierendes Gespräch” mit dem frivolen Richter – und die Fenster wurden mit einer Folie beklebt, so dass die eifrigen Bürger-Reporter nicht mehr reinschauen können. Der Richter hatte sich übrigens damit entschuldigt, dass er Spam angeklickt habe – er aber im übrigen seinen Fehler einsehen würde. Blamiert hat er sich eh.

Quelle: Algemeen Dagblad

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/porno-richter_in_haarlem_mehr_privatsphaere/

aktuell auf taz.de

kommentare