vonFalk Madeja 23.03.2010

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Cohen interviewte Willem-Alexander
Job Cohen interviewte Willem-Alexander

Schon wieder gibt es Ärger rund um ein Ferienhaus des Kronprinzen Willem-Alexander. Im vergangenen Jahr musste der Thronfolger nach heftiger Kritik von einem geplanten Luxushaus im afrikanischen Mosambique Abstand nehmen – aber er hatte ja noch ein heisses Eisen im Feuer. Nämlich in der Heimat seiner Ehefrau, der Prinzessin Maxima: in Argentinien! Noch kein Haus allerdings, sondern zwei Grundstücke.

Auch hier gibt es nun Ärger. Das künftige Königspaar will nicht sagen, was es damit vorhat. Oder jedenfalls nicht offiziell, das müsste ohnehin der Ministerpräsident Jan-Peter Balkenende für sie tun. Die Frage ist, ob es die Öffentlichkeit etwas angeht, wo der Prinz ein Ferienhaus hat oder eines bauen will. Jan-Peter Balkenende denkt nicht und hält die Angelegenheit in Argentinien für Privatsache, Politiker anderer Parteien und der Staatsrechtler Jan Vis sind gegenteiliger Meinung.

Letzterer sagt nun in De Volkskrant, dass es ihm das Argument, der Prinz habe „einen Privatsektor, wo er und und lassen kann was er will“ nicht gefalle. Und Jan-Peter Balkenende wasche „seine Hände in Unschuld wie Pontius Pilatus“. Sein Kollege Paul Bovend’Eert von der Radboud Universiteit in Nimwegen sieht auch keinen Unterschied zwischen einem Ferienhaus in Mosambique und einem in Argentinien. Also wieso macht Balkenende dann doch einen Unterschied? Ist das Haus in Mosambique staatsrechtlich relevant und die Grundstücke in Argentinien Privatsache? Man weiss nicht, was da im Kopf des Jan-Peter Balkenende vorgeht.

Interessanterweise gab es im vergangenen Monat ein Interview in der Frauen-Zeitschrift Margriet. Dort wurde der Prinz zu den Grundstücken in Argentinien befragt. Er antwortete: „Nee hoor, dat is een misverstand, we zijn helemaal niet bezig met een vakantiehuis daar.“ Übersetzt: „Nein, das ist ein Missverständnis, wir sind dort gar nicht mit einem Ferienhaus befasst.“

Und wer hat den Kronprinzen interviewt? Genau, Job Cohen, der war Gastchefredakteur. Und soll ja für die PvdA Ministerpräsident werden, womit er dann für alle Aktivitäten des Kronprinzen die politische Verantwortung übernehmen müsste. Auch für irgendwelche Ferienhäuser….

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