Ganz so gradlinig war der Weg ins Glück heute morgen dann doch nicht. Als ich um 10 vor acht das Fahrrad abschloss, kamen mir schon die ersten drei potenziellen Badegäste kopfschüttelnd entgegen: „Geöffnet wird erst um 11, es gibt ein Problem mit der Chloranlage“. In die Cafeteria durfte man dann aber doch. Dort gab’s einen Begrüßungskaffee, die üblichen Verdächtigen tranken schon fleißig Sekt. Und wenigstens war auf die Sonne Verlass. Trotzdem war es doch unbefriedigend, duschen zu gehen, ohne vorher im Becken gewesen zu sein. Grade, als ich gegen halb neun zur Arbeit aufbrechen wollte, machte der Mann am Einlass die Ansage, dass man jetzt doch ins Becken kann. Da war zwar eigentlich keine zeit mehr, aber für ein paar symbolische Bahnen hat es dann doch noch gereicht – ganz allein im großen Becken, die üblichen Verdächtigen waren ja mit Sekttrinken beschäftigt.
Das Mehrzweckbecken bleibt wegen Sanierungsarbeiten übrigens noch ein paar Wochen gesperrt. Doch dafür ist das Sportbecken derweil auf komfortable 23/24 Grad geheizt
Der Kommentar spricht mit aus dem Herz. Allerdings wird das Sportbecken leider nicht nur bei 22 Grad zum Mehrzweckbecken umfunktioniert, die ewige Arschbomberei funktioniert leider dank reichlich flotierender Pubertätshormone auch bei niedrigeren Temperaturen.
Warum wird die gute Idee mit dem Sportbecken nicht mal in die Praxis übersetzt? Die Bademeister behaupteten letzten Sommer mal, ein Springverbot wäre nicht umsetzbar, lieferten aber auch keine Begründung.
Es ist schon ziemlich ärgerlich, dass man auf schlechtes Wetter hoffen muss, um in Ruhe schwimmen zu können