vonSigrid Deitelhoff 26.09.2010

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Wie sagte Andreas Willy Schneider im Gespräch mit mir, befragt zu seinen Freibad-Zeichnungen, „er fühle sich verwachsen mit dem Prinzenbad“.
Ja, ich fühle mich ebenso verwachsen – wie viele von Euch auch.

Das Prinzenbad wird mir in der Wintersaison fehlen, Ihr werdet mir fehlen – dort auf der Cafeteria-Terrasse, im Duschbereich, im Mehrzweckbecken, im Bergsee…

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Ich werde mich den Winter über sehnen – nach:

  1. Schlangestehen im Frauenduschbereich
  2. Ernsthafte und tiefe Gespräche auf der Cafeteria-Terrasse
  3. Dampfende, vom Becken aufsteigende Wasserschwaden, die die SchwimmerInnen wie Nebel umhüllen
  4. Mein Sommer-Frühstücks-Gedeck
  5. Pommes-Schalen (rot-weiss) in Kinderhänden, vorsichtig getragen bis zum Tisch
  6. Lachanfälle auf der Cafeteria-Terrasse und unter der Dusche
  7. Wasser fassen
  8. Thessas akribische Wochenendplanungen
  9. Die Lebensbetrachtungen der „Mallorca-Fraktion“
  10. Das Augenzwinkern so mancher Mitschwimmerinnen
  11. Dagmars Norddeutscher Humor und ihre Schlagfertigkeit
  12. Christians Reisetipps
  13. Matzes morgendlicher Händedruck zur Begrüßung
  14. Dietmars sakrale Gesänge unter der Dusche, die bis zu unserem Frauenduschbereich zu hören waren
  15. Schwimmen im weichen Wasser bei starkem Regen
  16. Frau Malve neben mir sitzend sowohl an Schlechtwetter- als auch an Schönwetter-Tagen. Danke für Deine Freundschaft.
  17. Die nette Megaphonstimme vom Bademeisterturm mit „Wir begrüßen die Badegäste des Prinzenbades“ oder bei drohendem Gewitter „Bitte verlassen Sie die Wasserflächen“
  18. Jeden Tag mindestens 20×50 Meter schwimmen (bei gutem wie bei schlechtem Wetter)
  19. Gänsehautgefühl nach den ersten Metern im Bergsee, abgelöst durch ein unbeschreiblich-euphorisches Schwimmgefühl nach den ersten hundert Metern.
  20. Das Einsetzen einer meditativen Stille nach den ersten 500 Metern im Schwimmbecken
  21. Nach dem Schwimmen in die Sonne hochblinzeln und dabei Dagmars starken Kaffee trinken.
  22. Die Gespräche unter der Dusche über neue Trainingsmethoden und -pläne, über Schwimmbäder in anderen Ländern und Städten
  23. Der Geruch von Chlor auf der Haut, der uns SchwimmerInnen den ganzen Tag als Riech-Erinnerung begleitet.
  24. Sonntags morgens Ulrike beim Vorlesen der besonders gut gelungenen Formulierungen aus der sonntäglichen Zeitungskolumne zuhören.
  25. Die Absperrbänder als pädagogische Maßnahme, die im Laufe der Saison ein immer kleiner werdendes Areal umfaßte
  26. „Unsere“ Prinzenbad-Zeitungsverkäuferin vor dem Eingangsbereich
  27. Die frechen Cafeteria-Spatzen im Anflug auf mein Prinzenbadfrühstück
  28. Die durch Schwimmen erzeugten Wellen, die sich im Körper weiter ausbreiten
  29. Die sich im Mehrzweckbecken wiederspiegelnden Bäume und Wolken
  30. und vieles vieles mehr…

Vielen Dank an Dagmar und Matze für das tolle Buffet zur Abschluss-Party.
Ausserdem vielen Dank an die „Les Spreeköppe“ für ihr wunderbares Konzert im Prinzenbad. Es hat Spaß gemacht, Euch zu zuhören.

„Les Spreeköppe“ – Konzert zum Saisonabschluss im Prinzenbad

Liebe PrinzenbaderInnen, laßt es Euch gut gehen!
Bis zur Sommersaison 2011!

Sigrid


Zum Abschied für Euch: R.E.M – Nightswimming

Veröffentlicht am 01.11.2012 von Macky Mcmahon

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=fPaJd4ySVso[/youtube]

Alle Fotos: ©Sigrid Deitelhoff

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https://blogs.taz.de/prinzenbad/2010/09/26/abschied_vom_sommer_2010/

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