Während der jährlichen Schafskälte jeden morgen das gleiche Ritual: Mit dem Fahrrad zum Prinzenbad. Es ist bitterkalt und oft regnet es auch noch. Ich frage mich jedesmal erneut, ob ich mir das wirklich antuen will. Ob ich verrückt bin, durch Nässe und Kälte zu fahren, anstatt mich nochmal genüsslich im Bett von einer Seite auf die andere zu drehen.
Dann aber stehe ich vor dem fast leeren Becken. Springe hinein in das warme Wasser. Ziehe meine Bahnen und sitze (nach interessanten Gesprächen unter der Dusche) mit einem Heiss-Getränk unter der Überdachung der Prinzenbad-Cafeteria. Schaue auf das satte Grün der Bäume und Sträucher um mich herum. Guten Morgen, der Tag kann beginnen. Sowas nennt sich wohl Ritualschwimmen.
Foto oben: ©Sigrid Deitelhoff