Der Sport-Staatssekretär Andreas Statzkowski teilte gestern mit, dass das Berliner Abgeordnetenhaus zusätzlich 10 Millionen Euro für die Schwimmhallen-Sanierung bereitstellt. Bis Ende 2013 können die Berliner Bäderbetriebe diese Geldmittel für die Sanierung von 37 Schwimmbädern verwenden. Insbesondere die Bäder: Thomas-Mann-Straße in Prenzlauer Berg, das Freibad Tegel, die Kombibäder Spandau-Süd und Gropiusstadt stehen ganz oben auf der Baustellenliste. Ohne eine Sanierung können sie nicht mehr geöffnet werden.
In Nordrhein-Westfalen wird in andere Projekte investiert. Das Hallenbad Münster hat z.B. Kameras installiert, um die SchwimmerInnen unter Wasser beobachten zu können. Die Schwimmaufsicht sieht nun alles: Missglückte Tauchmanöver, verrutschte Badehosen und vieles mehr. Der Grund für die Unterwasser-Überwachung sind aber schlechte Lichtverhältnisse und ein erhöhter Edelstahlbeckenrand, der das Schwimmbecken für die Bade-Aufsicht uneinsehbar macht. Eine Sicherheit ist so nicht mehr gewährleistet. Das Risiko, verunglückte SchwimmerInnen nicht rechtzeitig zu entdecken, ist sehr hoch. Die Kameras sorgen bei den Badegästen natürlich für Irritationen, auch wenn auf Schildern vor dem Schwimmbad auf die „Überwachung“ hingewiesen wird und darüber hinaus die übertragenen Bilder nicht aufgezeichnet werden.
Ähnliche Kameras wurden auch schon in Süddeutschland installiert. Wie gut, dass die Schwimmbecken im Prinzenbad und auch in den anderen Berliner Schwimmbädern gut einsehbar sind . So können Gelder statt für die Schwimmbeckenüberwachung, für die dringend benötigten Sanierungen verwendet werden.