Beachtet den hohen Ellbogen bei der Kraultechnik. Super, so muss es sein / Foto:©SigridDeitelhoff
Die Heizung des Mehrzweckbeckens funktioniert immer noch nicht. Die Wassertemperatur beträgt dort 18 Grad. Gerade kalt genug für einige unserer EisbadlerInnen, die dort im Neoprenanzug schwimmen.
Und es werden immer mehr, die mit ihrer Winterwasserkleidung ins Becken eintauchen. Einige Fremd-SchwimmerInnen im Neoprenanzug sind in den letzten Tagen noch dazu gekommen. Sie ziehen im eiskalten Becken ihre Bahnen – vielleicht bereiten sie sich für die Open-Water Wettkämpfe vor. Zumindest sieht es danach aus. Ist auch keine dumme Idee, sich mittels Neoprenanzug im kalten Becken an die niedrigen Wassertemperaturen der Flüsse und Seen zu gewöhnen.
Insbesondere zwei der neoprenbekleideten SchwimmerInnen sind mir durch ihren schönen, eleganten Schwimmstil aufgefallen. Ich könnte ihnen stundenlang zusehen, wenn nur nicht die Lufttemperatur so niedrig wäre. Die Kraultechnik sieht nicht nur perfekt, sondern auch besonders ästhetisch aus. Die beiden scheinen einfach durchs Wasser zu gleiten … grandios. Meine Bewunderung ist Euch gewiss!
Eine der beiden Kraulschwimmerinnen hat nicht nur einen Schwimmanzug aus Neopren, sondern auch Neoprensocken. Was es nicht so alles gibt?! Ursprünglich werden diese Socken von TaucherInnen getragen. Seitdem aber sowohl die Heizung für das Mehrzweckbecken als auch das Wetter immer wieder verrückt spielen, sind solche Socken auch für das Prinzenbad ganz gut brauchbar.
Viele der passionierten Mehrzweckbecken-SchwimmerInnen sortieren sich nun neu ein – entweder in das Sport- oder das Nichtschwimmerbecken. Letzteres wird auch liebevoll “Teich” genannt. Ich schwimme dort nur selten, zu den Zeiten der Heizungsdefekte aber häufiger und bin ganz überrascht, wie rücksichtsvoll der Umgang dort miteinander ist. Als ich meine Verwunderung darüber unter der Dusche einer Mitschwimmerin, die oft im Nichtschwimmerbecken ist, kund tue – kommentierte sie „Ja, Enten versenken im Teich wäre gemein. Das lassen wir sein!“
Darüberhinaus ziehen die SchwimmerInnen im Nichtschwimmerbecken sehr diszipiniert ihre virtuellen Bahnen. Virtuell deshalb, weil es keine Bahnmarkierungen auf dem Boden gibt. Ausserdem wirkt das Wasser der Rutsche wie eine Gegenstrom – bzw. Seitenstromanlage. Es ist also gar nicht so einfach, in der Nähe des einströmenden Wassers die Bahn zu halten und sich vom Wasserstrom nicht wegdrücken zu lassen. Eine interessante “Teich”erfahrung!