In Flüssen baden: Zum Beispiel Mitte Juli in Rinteln. 120 Menschen sprangen beim Europäischen Flußbadetag in die 17 Grad kalte Weser. Nicht einfach nur so, sondern um für mehr Gewässerschutz zu demonstrieren. Die WasseraktivistInnen legten eine Strecke von gut einem Kilometer schwimmend zurück oder ließen sich mit der Flußströmung treiben. Der jüngste Teilnehmer war sechs, der älteste 84 Jahre alt. In Hannoversch Münden (Niedersachsen) wollten die FlußbadlerInnen darüberhinaus die Weser als Badeort zurück erobern. Zeitgleich gab es in ganz Europa ähnliche Wasser-Demo-Aktionen.
Und der Chemie-Professor Andreas Fath will am 28. Juli eine längere Strecke als alle anderen FlußbadlerInnen schwimmen. 1230 Flusskilometer vom Tomasee in der Schweiz, der Quelle des Rheins, bis zur Mündung in den Niederlanden will er schwimmend zurücklegen. Vier Wochen wird er schätzungsweise unterwegs sein. Nicht einfach nur so. Es sind keine Wettkampf und Rekordgedanken, die ihn antreiben, sondern die Finanzsituation an der Hochschule Furtwangen in Baden-Württemberg. Dort ist Andreas Fath Professor für Chemie und Analytik. Der Hochschule fehlen die finanziellen Mittel, ein Analyse-Großgerät anzuschaffen. Sein Fluß-Schwimm-Projekt soll potentielle Sponsoren auf die Finanzmisere aufmerksam machen. Auf seiner Schwimm-Tour wird er ausserdem täglich Wasserproben dem Rhein entnehmen, um sie auf Hormone, Schwermetalle und Medikamenten-Rückstände zu überprüfen.
Rheines Wasser Trailer 2014
Veröffentlicht am 03.07.2014, Andreas Fath will den Rhein von der Quelle bis zur Mündung durchschwimmen – und dabei beproben.
So ganz ohne Botschaft findet dann am 19. August das offizielle 34. Basler Rheinschwimmen statt. Die Schifffahrt ist während des Rheinschwimmens gesperrt. Jedes Jahr nutzen Tausende diese „Reise im Wasser“ und lassen sich Dank der Fluß-Strömung entspannt durch die Altstadt Basels treiben. Wasserdichte Schwimmsäcke, in denen „Hab und Gut“( inklusive der Kleidung) verpackt und mitgenommen werden, dienen darüberhinaus als Schwimmhilfe bzw. erleichtern das Passivschwimmen. Nach ca. 45 Minuten klettern die FlußbadlerInnen am Ende der Stadt dann wieder aus dem Wasser. Im letzten Sommer habe ich das Rheinschwimmen in Basel zum ersten mal ausprobiert. Ich finde, das Schwimmen in Flüssen übt einen besonderen Reiz aus.
Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) veranstaltet jedes Jahr das Basler Rheinschwimmen. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Am Vortag kann telefonisch (+41 61 1600 5) oder im Internet (www.rheinschwimmen.ch) die Auskunft eingeholt werden, ob das Rheinschwimmen stattfindet oder nicht. Der Ausweichtermin bei schlechtem Wetter ist der 26. August.
Weitere Informationen:
Auch in Zürich und Bern gibt es vergleichbare Flußschwimm-Events:
Das offizielle Limmatschwimmen in Zürich findet am 23. oder 30. August statt (je nach Witterung und Wasserstand). Die Strecke von 2.000 Meter Länge führt unter acht Brücken durch bis zum Strandbad „Oberer Letten“. Die Teilnahme am offiziellen Wettkampf kostet 21 Euro. Wer nur zum Spass mitschwimmt, bezahlt 18 Euro. Anmeldung und weitere Infos unter: www.limmatschwimmen.ch/
Und in Bern wird in der Aare geschwommen. Hier ist das Wasser kälter. Die stärkere Strömung sorgt für ein Rascheln der Steinchen, die schneller auf den Flußgrund entlang geschoben werden. Weitere Infos: www.egovcenter.ch/bernsportamt/de/freibaeder/
Infos zu den Flußbädern in der Schweiz findet ihr unter: http://sospo.myswitzerland.com/badewetter/flussbad