Nach Auskunft der Polizei wird alle 17 Minuten in Berlin ein Rad geklaut. Jetzt werden leider auch wieder vor dem Prinzenbad vermehrt Fahrräder gestohlen. Die Schwester von Stammgast F. hatte ihre Rad vor dem Eingangsbereich an der für Räder aufgestellten Absperrgitter angekettet. Zwischen 7 und 8.30 wurde es dort entwendet. Die Bäderbetriebe haben ihr zwar einen netten Brief des Bedauern geschrieben, fühlen sich aber nicht zuständig. Die Prinzenbad-Security, die meistens direkt am Eingang stehen, leider auch nicht.
In den letzten Jahren reichte es noch aus, die Räder an Fahrradständern, Laternenpfählen etc. anzuschliessen, um nicht weggetragen zu werden. In diesem Jahr reichen diese Maßnahmen wohl nicht mehr aus. Die Diebe werden immer dreister.
Zum Thema „Was wäre ein konkreter Plan gegen den Fahrradklau?“ äußerte schon 2017 der Journalist Olaf Sundermeyer in einem taz-Interview anläßlich seines Buches „Bandenland. Deutschland im Visier von organisierten Kriminellen“:
„Man muss sich davon trennen, Fahrraddiebstahl als Bagatelle abzuhandeln. Dann braucht man mehr Ressourcen, mehr Personal. Und man muss mit den Ländern, wo die Ware hingeht – Baltikum, Polen – zusammenarbeiten.“ (taz vom 19.6.17)
Foto oben: ©Sigrid Deitelhoff