vonSigrid Deitelhoff 05.08.2020

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

Mehr über diesen Blog

Die WarmduscherInnen unter uns kommen wieder auf ihre Kosten. Die Pandemie-Regeln wurden für das Prinzenbad etwas gelockert. Die Innen-Duschen sind wieder in Betrieb und wir können wieder warm bzw. heiß duschen. Natürlich mit Abstand und entsprechend der Hygienevorschriften. Das bedeutet, 4 Personen dürfen gleichzeitig den Duschbereich nutzen. Das morgendliche Packen der Badetasche fühlt sich wieder vollständig an.

Ich werfe Schampoo und Duschzeug in meine Schwimmtasche und denke an die unterschiedlichen Duschtypen, die das Prinzenbad besuchen. Da gibt es die “Dauer-Duscherinnen”, die können ihre langen Duscharien erst mal für den Rest der Pandemiezeit vergessen. Die “Ruckzuck-Duscherinnen” mit ihrer fast schon minimalistischen Bewegungsabfolge sind klar im Vorteil. Stammgäste, die eine Lieblingsdusche haben, können dieser Leidenschaft auch weiterhin fröhnen, denn bei maximal vier Personen pro Innenbereich ist die Chance auf  ihre Lieblings-Dusche doch recht hoch. Und eine gute Nachricht für die Gruppe “Ich brauche alle Handtuch-Haken“: Diese Schwimmerinnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie fast ihren gesamten Hausstand mit ins Bad nehmen. Auch sie haben dafür nun genügend Platz im Duschbereich.  Die “Dusch-Event-Typen” hingegen, die gerne mehrere Duschen gleichzeitig blockieren, um sich zu unterhalten, müssen ihren Informationsaustausch nach draussen verlagern. Also, nur gute Nachrichten bezüglich der Öffnung der Duschbereiche.

Eigentlich hatte wir uns schon an die kalten Duschen draussen gewöhnt. Und es gibt sogar Stammgäste, die gar nicht mehr in den Duschbereich zurückkehren wollen. Aber spätestens im Herbst, wenn die Aussen-Temperaturen wieder sinken, werden wir über die Möglichkeit, nach dem Training heiß duschen zu können, glücklich sein. Wie ich beobachten konnte, haben einige Stammgäste das kalte Duschvergnügen in das neue “Duschzeitalter” hinübergerettet. Nach dem warmen Duschvergnügen brausen sie sich zum Schluss kalt ab. Für mich bringt die Öffnung der Innenduschen auch einen großen Vorteil mit sich. Endlich kann ich meine Rubrik “Gedankensplitter unter der Dusche” wieder mit Euch teilen.

Foto oben: ©Sigrid Deitelhoff

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/prinzenbad/2020/08/05/neue-gedankensplitter-unter-der-dusche/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Die BBB haben das Virus nicht erfunden. Finde daher, die BBB machen schon das Beste aus der vermaledeiten Situation. Gehöre übrigens mittlerweile auch zu den Kaltduschern (Ist eigentlich bekannt, welchen Gletscher die BBB dafür anzapfen? Derart kaltes Wasser kennt man nicht aus dem eigenen Haushalt). Nach Monaten des eingeübten Minimalkomforts könnte es -wenn es nach mir ginge- auch gerne so den Winter über weitergehen. Gibt es vielleicht Überlegungen der BBB das Prinzen offen zu halten? Die letzten Winter waren ja mehr als milde verlaufen, da traut man sich schon mal zu Träumen…
    Falls nicht, ist zu befürchten, dass wir alle wohl bald wieder auf dem Trockenen sitzen, wenn auch die Hallen weiter geschlossen bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert