vonSigrid Deitelhoff 01.05.2024

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Im Sportbecken wird geschwommen! Alle anderen Becken sind noch aufgrund der Sanierungsarbeiten geschlossen. Die Gerüchte besagen, dass dieser Zustand noch bis mindestens Ende Juni /Mitte Juli fortbestehen wird. Warum die Verzögerung bei den Sanierungsarbeiten? Dazu gibt es ein weiteres Gerücht: So soll schon die Technik für das zukünftige Nichtschwimmer- und Terrassenbecken aus Stahl installiert werden. Ob an den Gerüchten etwas dran ist, weiß ich nicht.

Fest steht jedoch, dass der Weg zum Sportbecken wegen der Sanierungsmaßnahmen einem kleinen Marathonlauf gleicht. Entlang eines Bauzauns müssen wir an drei Eingängen vorbei, bevor wir durch das hintere Fußbecken zum Sportbecken gelangen. Die Dusche hier ist abgestellt. Vielleicht war deshalb heute Morgen das Wasser schon so trübe. Eigentlich müssten alle vor dem Schwimmen im Sanitärbereich duschen (was nur wenige machen).  Zum Becken müssen wir dann laufen, laufen, laufen. Der lange Weg könnte eigentlich auch für eine Nordic Walkingstrecke genutzt werden oder für einen entspannten Spaziergang mit anderen PrinzenbadlerInnen, bei dem schon mal alle Neuigkeiten ausgetauscht werden könnten. Das spart Zeit beim späteren Kaffeetrinken auf der Frühstücksterrasse.

Aber was ist eigentlich mit den Kindern? Jetzt gibt es einen neuen Spielplatz im Prinzenbad mit vielen attraktiven Spielgeräten. Selbst der reduzierte Eintritt für Kinder ist ein bißchen zu teuer, nur um hier spielen zu können, denn das Sportbecken ist nicht wirklich nutzbar für die Kids. Die werden dann wohl ebenso wie die Schwimmfans des Nichtschwimmer- und des Terrassenbeckens erst mal wegbleiben. Das sind vermutlich auch Einnahmeverluste für die Cafeteria. Muß die Cafeteria-Crew trotzdem noch die vollständige Pacht zahlen oder  kann diese für den nächsten Zeitraum reduziert werden? Das sind so Fragen, die mir beim Schwimmtraining heute durch den Kopf gingen.

Aber trotz alledem: Der Start im Prinzenbad ist bei diesem sonnigen Wetter formidabel. Und im rechten Duschbereich (sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern) gibt es neue und sehr praktische  Kleiderhaken. Das ist doch erfreulich!

Alle Fotos:©Sigrid Deitelhoff

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https://blogs.taz.de/prinzenbad/2024/05/01/baustellenumgehung/

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kommentare

  • Im gestern eröffneten Columbiabad dasselbe Spiel in noch schlimmer. Das 50m-Becken ist gesperrt. Sportschwimmer, Spaßschwimmer, Familien mit Kindern, alle müssen sich den relativ kleinen Mehrzweckbereich teilen. Wann sich die Situation ändert? Unklar. Es ist zum Heulen!

  • Kreuzberger, die sich im Vorverkauf bis Ende April voller Vorfreude ein oder gar zwei verbilligte Sommermehrfachkarten gekauft haben, dürften sich jetzt hereingelegt fühlen. Hier sollten die Bäderbetriebe fair sein und die Rücknahme anbieten. Und darüber hinaus zukünftig aufs nervige gendern auf deren Baustellenschildern verzichten…

  • Schlimmer geht nimmer: Die negativen Nachrichten (nicht nur) aus dem Prinzenbad überschlagen sich. Da haben die Bäderbetriebe Firmen zur Sanierung der beiden Becken beauftragt, die damit überfordert waren und deshalb sind die beiden Becken auf unabsehbare Zeit nicht nutzbar. Dann werden, um zu sparen, die Kassen der Sommerbäder ab 1. Juni nur noch bis 10 Uhr geöffnet sein. Danach wird der Zugang zu den Freibädern nur noch mit Online-Tickets, Mehfachkarte oder Bädercard möglich sein. Wo bleibt da die vielzitierte Barrierefreiheit? Dieser Schildbürgerstreich erinnert an die Coronazeit, wo ältere Menschen ohne Online Zugang vom Schwimmen augeschlossen waren. Es handelt sich dabei offebar um eine Anweisung der für den Sport zuständigen Innensenatorin Spranger, die darüber wahrscheinlich die teuren Security Kontrollen am Eingang finanzieren will. Und wo wir schon beim Sparen sind: Künftig können Kinder mit dem Sommerferien-Pass nur noch bis 14 Uhr in die Freibäder kommen, danach müssen sie teure Eintrittskarten kaufen. Mal sehen was sich Frau Spranger und die Bäderbetreibe noch so ausdenken, um zu sparen…

  • Das ist wirklich eine unmögliche Situation. Schwimmen oder Plantschen für ältere Personen, Ruhigschwimmer, Behinderte und Kinder praktisch nicht möglich . Von der Hygiene ganz zu schweigen. Die ganze Vorfreude und die Entspannung ist dahin.!
    Der Eintrittspreis ist natürlich derselbe wie bei vollem Angebot.
    Die genannten Personenkreise können in der Regel nicht auf andere entferntere Bezirke ausweichen.
    Es war so mild in den vergangenen Wochen, warum wurde das Nichtschwimmer und Terrassen Becken nicht erstmal für diese Sommersaison tauglich gemacht,
    dann doch lieber im Herbst früher schließen, da ist es doch eher zu kühl für die meisten Menschen.
    Ende Juni/Mitte Juli ist wahrscheinlich so eine typische Berliner Terminsetzung.
    Ich gehe seit 60 Jahren ins Prinzenbad und bin immer glücklich, wenn die Saison endlich beginnt.
    Nun ist in diesem Sommer die Freude und meine Gesunder Erhaltung durchs Schwimmen hinüber.
    Ich habe große Lust, die Edelstahlsanierung sofort zu stoppen und einen nutzbaren Zustand in unserem Prinzenbad herzustellen und weiterhin Café und Brötchen auf der Terrasse zu genießen.
    Kann man vielleicht eine gemeinsame Aktion starten?

  • Die Vorfreude war nach dem langen Winter groß. Umso größer ist die Enttäuschung, dass bis angeblich im Hochsommer, im Juli!, zwei Becken geschlossen bleiben. Und es gibt keine Außenduschen!!! Wie eklig ist das denn! Schon jetzt, nach nur 3 Tagen, ist das Wasser trüb. Es wird nicht lange dauern und dann muss das Becken wegen schlechter Wasserqualität geschlossen werden und das Prinzenbad bleibt komplett zu …
    Das Kinderplanschbecken ist auch abgesperrt! Heute stand eine junge Familie mit ihrem Toddler ratlos auf dem Gelände.
    Was ist die letzten 7 Monate denn im Bad passiert???

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