Wir sitzen auf der Prinzenbad-Terrasse und genießen unser Frühstück nach „getaner Arbeit“, sprich dem Schwimmtraining.
Zwei Krähen lassen es sich auch schmecken, ein halbes Brötchen haben sie ergattert. Prinzenbadlerin B. erzählt von vergangenen Zeiten. Damals (vor vielen Jahren) saß sie bei einem Frühstück auf der Prinzenbad-Terrasse. An ihrem Tisch ein Raucher. Ein Kolkrabe war vor einiger Zeit im Freibad aufgetaucht, wie auch immer er (ich nehme mal die männliche Form) den Weg hierher gefunden hatte. Er schien sich sehr wohl im Prinzenbad zu fühlen. Das Speiseangebot war gut und reichhaltig und hin und wieder konnte er Speisereste stibitzen.
„Ein überaus staatliches Tier“ berichtet B. Plötzlich flog der Vogel auf den Tisch, klaute das Feuerzeug des Tischnachbarn und trug es in sein Revier (auf das Dach der Cafeteria). Die Badegäste waren sprachlos. Aber dann kam der Kolkrabe wieder und diesmal entwendete er auch noch das Päckchen Tabak. Klar, mit einem Feuerzeug allein läßt sich auch nicht so viel anfangen… Zum Rauchen gehört auch der Tabak. Der Raucher, der seines „Genusses“ beraubt wurde, jammerte lauthals. Alle anderen Tischnachbarn waren vermutlich froh, nun rauchfrei ihr Frühstück genießen zu können. „Dem einen sein Leid ist des anderen sein Freud“, sagte schon meine Oma.
Foto: ©Sigrid Deitelhoff
Der Kolkrabe war fast ein Maskottchen der Cafeteria….Frau Flöther, die Pächterin ( 40 Jahre lang!) kümmerte sich um ihn und er kam sie besuchen. Ich habe ihn leider nicht mehr kennengelernt, aber da er handzahm war, hätte ich mich bestimmt verliebt ;-)))