vonJakob Hein 04.08.2011

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FDP! Denkt eigentlich irgendeiner bei Euch nach, bevor Ihr die Plakate drucken lasst?  Oder habt Ihr die gleiche Firma beauftragt, die auch schon „C wie Zukunft“ für die CDU Mecklenburg gemacht hat?

Irgendwie wollt Ihr charmant um die Ecke gedacht sagen, der Ausländer soll Deutsch lernen. Aber dann habt Ihr den Charme weggelassen und habt es mit dem Denken nicht einmal bis zur Ecke, geschweige denn drum herum geschafft.

Aber wenn ein Berliner mit Migrationshintergrund (so ist das ja irgendwie zu verstehen) in einer Berliner Bäckerei (von denen es ja nur wenige richtige gibt) ein Croissant haben will, warum zur Hölle sollte er dann eine „Schrippe“ verlangen? Und wenn dieser Berliner auch noch eine „relativ niedliche Französin“ ist?

Wenn ein Pariser einen Croissant möchte, dann sagt er bestimmt nicht Schrippe. Will er die nämlich haben, dann bestellt er sich ein „petit pain“, es sei denn er kauft in der 31/33 rue du Chateau d’eau ein, wo er auch die Schrippe bekommen kann. Und was soll die Erwähnung von Paris im Berliner Wahlkampf? Das erinnert doch sehr stark an einen anderen Berliner Wahlkämpfer, der „München als die schönste Stadt Deutschlands“ bezeichnete und dann so verlor, wie Ihr auch verlieren werdet.

So, jetzt hat immerhin irgendjemand über dieses Plakat nachgedacht. Cardboard-paper noses, wie man in London sagen würde!

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