vonJakob Hein 06.08.2011

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Im Wahlkampf gibt es bestimmte Worte, die man gern verwendet: alle, gemeinsam, Bürger, für oder uns. Der Bürger soll sich angesprochen fühlen, den Hemdsärmel sich hochstreifen sehen, das Gefühl haben: “Jetzt gehts los” (SPD). Insofern ist die Berliner Grünen-Kamagne: “Da müssen wir ran” zunächst irgendwie nachvollziehbar. Das mit dem “müssen” kann man diskutieren, bei der Wahl geht es ja gerade um wollen, warum soll der Bürger etwas wollen, das in müssen resultiert? Aber die Botschaft ist klar: Dem Finger gleich legt sich ein Pfeil auf die Probleme der Stadt und dann hilft’s halt nichts: Da müssen wir ran.

Nur wenn man die gleiche Symbolik für die Spitzenkandidaten verwendet, wird es widersprüchlich. “Volker Ratzmann – da müssen wir ran”. “Stau auf der Köpenicker Straße – da müssen wir ran”. Ja was denn nun, müssen wir an die Probleme und sind mithin die Kandidaten auch Teil des Problems statt Teil der Lösung (JFK)? Oder müssen wir uns die Kandidaten und auch die Probleme so richtig geben? Und wenn dann auch noch die kürzlich in den Bund der Ehe eingetretene Spitzenkandidatin neben dem Pfeil lächelt, der auf ihren Körper zeigt und dann steht da wieder das Selbe, verschwimmt der Botschaft Klarheit. Wo genau müssen wir jetzt ran?

Vielleicht kann man ja bei “Grüne Wahlplakate ändern – da müssen wir ran” mal Einfluss nehmen.

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