Mal wieder einer von diesen Tagen, an denen ich mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden bin. Kaum aus dem Haus zum Brötchenholen, fängt es an zu schütten (nein, kein deutscher Schnee, sondern andalusischer Regen), plitschnass wieder zurück, bleibe ich in den Küche an der Zimtdose hängen, die sich noch im Fallen öffnet und ihren Inhalt über den Küchenboden verteilt. Dann habe ich gerade alles weggefegt, schon ist der Boden schon wieder voller Zimt – weil der an der Hose hängengebliebene (und mir bislang entgangene) Zimtanteil nach und nach der Schwerkraft folgt. Dann will ich den Käseteller auffüllen, muss aber vom gerade erst gekauften Ziegengouda die Hälfte wegschneiden, weil frecherweise schon verschimmelt.
Aber jetzt, endlich, steht alles an seinem Platz, ich setze mich dazu, will mir die erste Tasse Kaffee einschütten – aber da ist kein Kaffee. Vor lauter Zimtfegen habe ich doch glatt vergessen, Kaffee zu kochen! Ich beschimpfe mich wie ein Rohrspatz, aber Clemens, 9, bleibt ungerührt. “Endlich mal wieder ein Problemfrühstück”, sagt er, und rührt sich seinen Kakao zurecht. Und schon geht’s auch mir wieder besser.