Heute morgen um zehn Uhr will der Bundesverband Deutscher Banken die Produktinformationsblätter vorstellen, die schon die alte Bundesregierung von den Bankern verlangt hatte. Nach monatelangen Blockaden und internem Streit (die Mitglieder ING Diba und die Deutsche Bank waren mit eigenen Entwürfen vorgeprescht) mußte es jetzt ganz schnell gehen. Die Einladung zur Pressekonferenz erfolgte nicht einmal 24 Stunden vorher.
Aber darauf kommt es nicht an hätte Frau Prokop gesagt. Entscheidend ist, dass die Produktinformationsblätter künftig die wesentlichen Eigenschaften, Chancen und Risiken sowie die Kosten einer Geldanlage für den Kunden vergleichbar und standardisiert auf zwei Seiten zusammenfasst. Denn nur wenn die Kunden vergleichen können, gibt es einen Markt. Und nur wenn es einen Markt gebe, könne der Staat darauf verzichten, eine Mindestqualität der Produkte einfach vorzuschreiben.
Anlass genug für staatliche Aktivitäten haben die Banken mit dem Nepp und Fehlberatung der vergangenen Jahre gegeben.
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