vonDetlef Guertler 07.01.2009

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von A.S. Reyntjes:

Ein Unternehmer und Milliardär unternimmt sein Letztes:

Merckle: “Ich war stets ein positiv denkender Mensch”. – Das Imperfekt der Zeitangabe dieser Selbstlüge hätte schon bedenklich wirken müssen.

Dass Großspekulanten wie Barschel, Möllemann oder Merckle nicht mehr durch ihre Familie/Partner/Kinder “am oder in Leben” gehalten werden können, wenn sie sich so weit isoliert haben, dass sie nicht mehr auf Verständnis und Schuldbewältigung rechnen können, ist ein evolutionär funktionales (um nicht zu sagen: sinnvolles) Verhalten: Ausscheiden aus dem Herdenverband.
S i e  haben sich als Alphatiere in Gedeih oder Misserfolg auf den Tod hin vergaloppiert und suchen ihn nur noch pro forma, wie es Versicherungsnuancen verlangen könnten, gerne zu kaschieren.

Ein erstes(?), letales deutsches Beispiel der Zins- und Zeit- und Zoff-Erscheinung “Krankbank”?

Dort könnte auch der zwanghaft-ultimative “Profit-Suizid” als Stichwort erscheinen.

Dass ‘Pietät’ verletzt würde im Bericht darüber, nach dem röm. Gebot “nil nisi bene de mortuis” ist eine unsinnige Formel der Ent-klärung; es wäre Vertuschung offensichtlicher Gier- und Verantwortungslosigkeit-Zwänge, die jede kapitale oder martialische Gesellschaft in wechselnden Formen produziert, hier allerdings in kollektiver Form, die – als An- und Fortsatz und Erfolgsform – schon zum Normalverhalten der fam. Formation der Besitz-, Spießer- und Schmarotzerbürger mit Portfolio, Aktienberater und Bankdepot und naturgemäß unschuldiger Bänker gehört.

Der Profitsuizid ist die günstigte, familiale  O p f e r u n g s-Option: pekuniär-materiell, segnungsreich-religiös und nachruf- und versicherungstechnisch.

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