vonDetlef Berentzen 27.07.2011

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„Die Wahrheit nämlich ist dem Menschen zumutbar!“
(Ingeborg Bachmann, 17. März 1959, in der Dankesrede für den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Ausgezeichnet wurde ihr Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan“)

Stimmen aus dem Radio (s.o. mein „Telefunken Andante S“) geben mir bis heute Halt und Sinn. Wieviel mehr aber brauchte ich sie in Kindheit und Jugend! Gerade damals, in den 50er-Jahren, war es das Radio, das mich aus Angst, Unsicherheit und Einsamkeit rettete. Aus dem Apparat kamen Stimmen, die zu mir sprachen, mich meinten, mir vorlasen, mir vorspielten, Stimmen, mit denen ich leben konnte, gegen die Ängste meiner Nachkriegskindheit, die prügelnden Nazilehrer und das Schweigen der verstummten Eltern. Jeden Tag lebte ich nach der Schule in meiner eigenen Radio-Show und rettete mich analog durch die 50er, mitten hinein in das „Twist and Shout“ der 60er- Jahre.

Jetzt, nach so vielen Jahren der Arbeit für die Funkhäuser dieses Landes, angesichts von Podcasts, Livestreams und sonstigen Smartradios, wurde es Zeit, die Story vom Zauber meiner Anfänge zu erzählen. Von meinen frühen „Radio-Days“. Die erste Folge dieser Erzählung, die „Tonspur einer Nachkriegskindheit“, liegt seit einiger Zeit vor. Digital für SWR2 produziert. Montiert zum Download.  Just listen!

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