Eine saftige Preiserhöhung für den Eintritt in den Osterinsel-Nationalpark soll jetzt den Konflikt um Rapa Nui entschärfen: Statt derzeit knapp 10 US-Dollar würde der Zugang zu Vulkankratern, Stränden und Moais für Chilenen künftig 20, für ausländische Besucher aber 60 Dollar kosten – letzteres immerhin eine Preissteigerung um mehr als 500 Prozent. Diesen Plan hat das chilenische Innenministerium jetzt öffentlich gemacht. Die zusätzlichen Einnahmen sollen in die Erhaltung und nachhaltige Bewirtschaftung von Park und Insel investiert werden. Dass sich viele Osterinseltouristen von einem Aufschlag abschrecken lassen, der einen winzigen Bruchteil der gesamten Reisekosten ausmacht (die Nationalparkbehörde Conaf hat ausgerechnet, dass jeder Besucher im Schnitt 2.800 US-Dollar ausgibt), ist höchst unwahrscheinlich. Aber echte Zugangsbeschränkungen wie etwa bei den Galápagos-Inseln sind im marktgläubigen Chile offenbar noch nicht vorstellbar.
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