vonBen Gerten 25.09.2009

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Keiner redet so richtig laut darüber. Aber die grüne Fraktionschefin und ehemalige Bundesverbraucherministerin Renate Künast  könnte in ihrem Wahlkreis in Berlin-Schöneberg und Tempelhof womöglich ein Direktmandat erringen. Der Wahlkreis ist traditionell aufgeteilt. Grüne, SPD und CDU liegen schon seit Jahren mit den Stimmanteilen nicht weit auseinander.

2005 hatte die Sozialdemokratin Mechthild Rawert mit 34,2 Prozent knapp das Direktmandat vor dem CDU Politiker Peter Rzepka gewonnen. Renate Elly Künast kam damals noch auf nur 21 Prozent.

Inzwischen haben die Grünen ordentlich Boden gut gemacht auf Union und SPD.  Nach Zählung der Grünen lag Künasts Partei bei der Europawahl im Mai 2009 in Tempelhof-Schöneberg klar vor der SPD, allerdings mit rund 2000 Stimmen hinter der CDU.  Die Grünen hätten 25708 Stimmen erhalten, d.h. 27,3 Prozent. Die SPD sei nur auf 18065 Stimmen, d.h.19,2 Prozent gekommen.

SPD-Kandidatin Mechthild Rawert wiederum wirbt um den Erhalt ihres Mandates. Ihr Wahlkampfteam verbreitet, der jungen CDU-Kandidat Jan-Marco Luczak wende sich ganz unverblümt an die Anhänger der FDP: Da Schwarz-Gelb ja eine gemeinsame Regierung stellen wolle, sollen auch sie ihm ihre Erststimme geben.  Und dann: Jede Stimme für FDP und Grüne sei eine für die schwarz-gelbe Koalition.

Frau Prokop hätte gesagt: Frauens, wenn die Renate das Mandat will, soll sie es auch für die Sozis vernehmbar sagen, und wenn die Mechthild kämpft, dann mit den richtigen Argumenten. Sonst müßt ihr Euch nicht wundern, wenn´s der schwarze Kerl bekommt.

 

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