vonsaveourseeds 11.03.2009

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In Kuba werden derzeit die ersten 50 Hektar mit einem hausgemachten Gentechnik-Mais namens FR-Bt1 bestellt. Der Bt-Mais soll dem tropischen Eulenfalter Spodoptera frugiperda den Garaus machen. Seine Funktionsweise könne wegen Vertraulichkeitsklauseln bei der Zulassung zwar nicht öffentlich gemacht werden. Der Mais sei aber garantiert nur aus Volksmitteln finanziert, betont das Centro de Ingeniería Genética y Biotecnología de Cuba, werde nur zu Hause, nur als Viehfutter und nur zum Zwecke der Sicherung der Volksernährung eingesetzt.

Der Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft ist auch in Kuba nicht unumstritten. Der Agrarökonom Armando Nova etwa warnt vor der damit einhergehenden Homogenisierung der Nutzpflanzen und daraus folgenden neuen Resistenzen und Schädlingen. Das Zulassungsverfahren for FR-Bt1 ist noch nicht abgeschlossen.

Auf ihrer Webseite betonen die kubanischen Gentechniker, sie seien sich der möglichen Gefahren „total bewußt“, aber dennoch davon überzeugt, daß die Technologie einen „revolutionären Weg zur Herstellung neuer Produkte“ biete, wenn sie ethisch und verantwortlich eingesetzt werde und sämtliche Risiken gewissenhaft prüfe.

Das Zentrum läßt bereits einen gentechnisch manipulierten Tilapia in seinen Forschungs-Gewässern schwimmen und entwickelt ausserdem sogenannte Pharma-Pflanzen zur Herstellung von Medikamenten.

Spodoptera frugiperda ihm soll es mit FR-Bt1 an den Kragen gehen. In die Fänge der Gentechnik ist er schon vor 20 Jahren geraten: Aus einer „immortalisierten“ Linie der Eizellen des Falters, die sich durch Infektion mit Baculo-Viren leicht „programmieren“ lassen, werden in Bioreaktoren verschiedene Peptide hergestellt.

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