vonBen Gerten 12.04.2010

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Begeistern kann man sich auch für Fußball. Sonntags lohnt es sich zum Beispiel das schöne – und mindestens zeitweise weltgrößte – Stadion Maracanã zum Fußball aufzusuchen, sogar an diesem Ostersonntag 2009.

Rozane ließ sich nur widerwillig zum Fußballnachmittag überreden. Ihre Bedingung: „Keine Kamera, kein Portemonnaie und kein teure Sonnenbrille!“ Auf dem Spielplan stehe schließlich das emotionale Pokalderby zwischen den beiden lokalen Traditionsclubs Flamengo und Fluminense. Schon auf der Rampe vom U-Bahnhof zum Stadion muss sie aber einräumen, dass viele Familien mit Kindern hier zum Spiel unterwegs sind, dass es so  gefährlich also gar nicht sein kann. 

Tatsächlich haben die Sicherheitsbehörden das Vorspiel, das Spiel und das Nachspiel voll im Griff. Nicht mal eine Plastikflasche mit Wasser darf man auf das Gelände mitnehmen. Alkohol ist ohnehin verboten. Brauchen die Cariocas, so nennen sich die Bewohner von Rio, auch nicht für die aufgeregte Stimmung beim Derby.

72.400 Fans meldet die Stadionanzeige. Ich erfahre nebenher, dass das Stadion der Kommune gehört und deshalb dort auch die anderen Traditionsclubs der Stadt wie Botafogo ihre Spiele bestreiten. Fluminense verliert an diesem Nachmittag durch einen Torwartfehler 0:1. Besonders enttäuscht ist der Sechsjährige nebenan, der mit Opa ins Stadion gekommen ist und nach Rozanes  Aussage das ganze hier nicht wiederzugebende Schmähgesangrepertoire seines Clubs Fluminense schon beherrscht……

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