vonEva C. Schweitzer 23.09.2009

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Die U-Bahn-Linie 7 nach Flushing hat ein neues Feature: Ein leuchtender grüner Kreis, der ab und an von einer roten Viereck abgelöst wird. Oder war es umgekehrt? Jedenfalls, mal leuchtet das grüne Viereck, mal der rote Kreis; erst dachte ich, das bedeutet, der Zug fährt gleich los, dann glaubte ich, so unterscheidet sich der Express von dem Lokal, aber nein, auch nicht. Vielleicht finde ich es noch heraus. Oder sie üben noch.

Die Linie 7, jedenfalls, fährt zum Hochhaus der Vereinten Nationen, da beginnt heute die Generalversammlung. Das ist ein Massenauftrieb, der, wie alles in New York, jedes Jahr größer und schwerer zu bewältigen wird.  Gestern habe ich eine Stunde gebraucht, um mich vom Times Square zum Presseraum 226 durchzukämpfen. Zum Glück wird alles von CNN übertragen, so habe ich mitbekommen, dass die Yes Men, in kugelförmige Anzüge gekleidet, in den East River gesprungen sind.

Danach sah ich Bill Clinton und Barack Obama. Auf einem Schirm im Press Overflow Room. Es war das zehnte oder zwölfte Mal, dass ich Obama im Fernsehen sah seit Sonntag, er war bei George Stephanopoulos, David Gregory, David Letterman und überall. Vielleicht sollten die Sender auch einen rotes Viereck und einen grünen Kreis einführen, damit man Bescheid weiß.

Eva C. Schweitzer, Manhattan  Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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