Erschreckende Zahlen – so nannte der niederländische Kriminologe Frank Bovenkerk laut der Zeitung „De Volkskrant“ Erhebungen der Stadt Rotterdam in Sachen Verbrechen. Demnach sind 55 Prozent aller Männer marokkanisch-niederländischer Herkunft im Alter zwischen 18 und 24 schon mal bei der Polizei auffällig geworden. Bei den Männern mit surinamischem und antillianischem Hintergrund sind es 40 Prozent, bei denen mit türkischem 36 und bei anderen Niederländern 18 Prozent.
Bovenkerk hielt an der Universität Utrecht seine Abschiedsrede. Rotterdam ist bislang die einzige niederländische Stadt, die eine Statistik auf der Basis der ethnischen Herkunft hat. Dafür gibt es auch keine gesetzliche Grundlage. Bovenkerk nennt die Vorgehensweise Rotterdams „revolutionär“. Seit dem Jahr 2002 werden in Rotterdam alle Fakten rund um ethnische Herkunft von Polizei und Jugendhilfe zusammengefasst.
Natürlich sagen die reinen Zahlen noch nicht alles, aber wie ich die politische Diskussion einschätze: sie werden sicherlich heiss diskutiert werden.