von 31.12.2010

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Früchte statt Feuerwerk – Wieso an Silvester nicht mal etwas Gutes tun? (Foto: spacejunkie/photocase.com)

Essen, trinken und dabei auf Mitternacht warten. Dann geht es los, das spektakuläre Feuerwerk in ein neues Jahr. Schön anzusehen ist es, aber der dabei entstehende Feinstaub ist schädigend für Mensch und Natur.

Im Jahresdurchschnitt liegt der Feinstaub zwischen 30 bis 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Studien des Umweltbundesamtes zufolge sind während Silvester bis zu 4.000 Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter Luft enthalten. Die kleinen Staubpartikel dringen in den Körper ein und führen zu Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Zu der Verpestung kommen noch die hohen Kosten für die Feuerwerkskörper. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 12.000 Tonnen Feuerwerkskörper in die Luft geschossen. Das sind in etwa 100 Millionen Euro, die dabei pulverisiert werden. Deshalb stellt sich die Frage, warum denn Geld ausgeben und die Umwelt verschmutzen, wenn man auch ohne Schall und Rauch ins neue Jahr rutschen kann?

Man sollte die Traditionen hinter sich lassen und zum Wohle der Umwelt dieses Jahr ganz ohne Böller feiern. Sektkorken knallen doch auch und mit dem gesparten Geld kann man umso mehr Sekt kaufen. Wenn man aber nicht auf das Feuerwerk verzichten möchte, könnte man den Städten und Gemeinden vorschlagen, ein zentrales, professionelles Feuerwerk zu veranstalten. In Amerika ist das schon lange der Fall. Dort darf nur die örtliche Feuerwehr Feuerkörper entzünden.

Lässt man das kleine private Feuerwerk dieses Jahr ausfallen, kann man mit dem gesparten Geld auch anderen Menschen helfen. „Brot statt Böller“ heißt das Motto der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ seit bereits 29 Jahren zu Silvester. Die Idee dahinter ist: Zu Silvester auch an die denken, die nichts zu feiern haben.“

Ich werde dieses Jahr ganz ohne Feuerwerk feiern und hoffe, dass meine Freunde genauso denken werden.

In diesem Sinne nsche ich allen Blog-Lesern einen guten und feinstaubfreien Rutsch ins neue Jahr.

Text: Alexander Holzinger

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