vonKarim El-Gawhary 17.05.2011

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Foto: AUC-Studenten-Zeitung Caravan

Ich war noch nie ein Fan von großen Einkaufszentren. Sie stellen für mich eine Kosumreizüberflutung dar, die eindeutig meine Aufnahmefähigkeiten übersteigt. In Kairo existiert mit City Stars eines der größten Einkaufszentren der Region. Für mich persönlich der pure Horror.

Obwohl die Sharbatly Familie, die saudischen Besitzer des ägyptischen Konsumtempels das mit der Reizüberflutung ein wenig anders verstehen. Denn bei City Stars probiert man gerade aus, wie weit man im Chaos der ägyptischen Revolution ein wenig saudischen Geschlechtertrennungs-Flair im Land am Nil einführen kann. So wurde dieses Schild am Eingang des Zentrums aufgenommen.

Aufmerksam auf den Skandal hat uns heute die Studenten-Zeitung der Amerikanischen Universität gemacht (Vielen Dank liebe AUC-Studenten).

Wie gesagt: ich meide City Stars und dessen Konsum-Sterilität schon immer. Aber ich würde allen meinen Kairoer Freunden und Bekannten vorschlagen, das Gleiche zu tun, bis es sich geklärt hat, ob Männlein und Weiblein Hand in Hand durchs Kairoer Einkaufparadies schlendern können, oder ob bei City Stars demnächst eine eigene Religionspolizei in saudischen Stil über das wacht, was konservative Islamisten unter Moral und Sitte verstehen.

Ich glaube, die ägyptische Revolution ist es wert, derartige saudische Sitten nicht einreißen zu lassen.

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