Überraschung! Der niederländische Meister AZ Alkmaar könnte in russische Hände fallen. Der Klub, dem es zur Zeit in der Meisterschaft nicht so gut geht, ist nach der Pleite von Dirk Scheringa und seiner DSB Bank Teil der Konkursmasse des Scheringa-Imperiums.
AZ Alkmaar erlebt unter Trainer Ronald Koeman eine Screckenssaison. Vergangene Woche ging das Prestige-Duell gegen Ajax Amsterdam zun Hause mit 2:4 verloren. AZ steht nun auf Platz 8 – sechs der elf Spiele gingen verloren. Am Donnerstag trat Dirk Scheringa erwartungsgemäss ab. Der Ex-Polizist aus Nord-Holland hatte den Club 1993 als Vorsitzender übernommen, später besass er alle Anteile. Anfangs spielte AZ noch einem augenscheinlich baufälligen Stadion, stieg auch schon mal ab. Ingesamt kaufte Scheringa im Laufe der Jahre 98 Spieler, allein Sommer 2007 gab Scheringa 24,7 Millionen Euro aus, insgeasmt wohl um diem 100 Millionen Euro. Scheringa finanzierte die Ankäufe nicht aus eigener Tasche sondern von den Konten der Firma DSB Beheer – die gehörte dann schliesslich doch wieder ihm. DSB Beheer borgte sich das Geld wiederum bei der DSB Bank (auch im Eigentum von Scheringa) – sowohl DSB Bank als auch DSB Beheer sind bekanntlich pleite.
Übrigens waren die Anstrenungen von Scheringa nicht umsonst, im vergangenen Jahr wurde AZ Alkmaar unter dem heutigen Trainer des FC Bayern Louis van Gaal niederländischer Meister.
Was soll der Klub nun kosten? Die Rede war laut Algemeen Dagblad von 35 Millionen Euro. Und nun kommt also Gasprom ins Spiel. Gasprom engagiert sich schon bei Zenit St. Petersburg und bei FC Schalke 04 als Sponsor, je nach Leistung ist von 66 bis 125 Millionen Euro bis zum Jahr 2012 die Rede. Laut De Telegraaf könnte Gasprom sowohl den Verein an sich, dazu das Stadion und logischerweise auch die Trikotsponsorship übernehmen. Preis: unbekannt.