Die Veranstaltung im Keller des White Trash war ein ziemlicher Reinfall. Fünf Leute waren gekommen. Vielleicht hatte es daran gelegen, dass hier sonst nie Lesungen stattfinden; vielleicht auch daran, dass das Wetter schlecht gewesen war und Hertha gegen Galatasaray zeitgleich spielte oder dass ich auch selber keine Lust gehabt hatte, Reklame für die Veranstaltung zu machen.
Zwei waren dann geblieben, um sich die japanische Komödie „Welcome back Mr. Mc Donald“ von Koki Mitani mit mir anzugucken.
Dass eine der beiden übriggebliebenen Zuschauer oft lachte, entschädigte zumindest ein bißchen.
Der Misserfolg haute aber doch ganz schön rein. Und der Text, den ich am Vormittag danach schreiben musste – über eine verdienstvolle Retrospektive des türkischen Kinos im Arsenal – misslang völlig. Und eigentlich weiss ich grad auch nicht so recht, ob und wie ich dies Blog weiterführen soll. Ein Wozu hatte es zwar nie so recht dabei gegeben, aber stattdessen könnte man ja zum Beispiel auch mal die Wohnung aufräumen.
Erst gestern, als wir mit U.’s neuem Gebraucht-Volvo, vom Badminton nach Haus fuhren, war’s wieder okay. Er hatte sich das Auto von dem Geld gekauft, dass er als Pförtner in einer Pension verdient, die zur Zeit ganz gut läuft, da sie in irgendeinem Stadtführer als schwulenfreundlich gelobt wurde.
(Der Comeback-Auftritt von Klaus Beyer am Samstagabend im West-Germany war aber auch ermunternd und klasse gewesen.)
Hier ist ein schönes Hobbythekkonzert mit dem Godfather of Wohnzimmermusik:
Diesen Film, „Vaters Wille“ von Maurice Taube mit Klaus Beyer und Berke Tataroglu da unten kannte ich noch gar nicht: