vonChristian Ihle 27.11.2008

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„Chinese Democracy“ ist das schlimmste aller Guns-N’-Roses-Alben und die jämmerlichste CD des Jahres, die in ihrer Grauenhaftigkeit auch die Legende einer Rockband zerstört; ein gruseliger Mischmasch aus popeligem Gitarrenrock und hoffnungslos veralteten Drumcomputer- und Elektrospielereien. Die 14 Songs, die Axl Rose und ein paar Kumpels unter dem Decknamen Guns N’ Roses auf dieser CD versammelt haben, könnten unterirdischer nicht sein. Strukturloser, ideenarmer, überproduzierter Quatsch ist das. Kein Hit lässt sich erahnen, kein Gitarrenriff ist inspiriert, keine Melodie von Bestand. Und Roses Stimme klingt auch nicht mehr so schön blechern, wie in den goldenen Jahren.

Wo früher zwingende Refrains zu hören waren, gibt es jetzt nicht enden wollendes Gekreische, wahlloses Gitarrengefummle und völlig überflüssige Orchesterarrangements. Rose singt davon, wie er es geschafft hat, wie schlimm alles war, wie egal ihm alles ist – seinen üblichen Unsinn halt, nur dass er jetzt nicht mehr lustig, sondern dämlich klingt.

(…)

Schon die Live-Konzerte der vergangen Jahre bewiesen, dass Guns N’ Roses eine erbärmliche Karikatur ihrer selbst sind, eine schlechte Coverband mit einem geistig verfetteten Frontmann. Aus der einst elektrisierenden Rockband Guns N’ Roses wurde das erbärmliche Solo-Projekt Axl Rose.“

(Friedrich Pohl, DIE WELT)

Mit Dank an Sebastian!

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* Die ersten 100 Folgen Schmähkritik

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