vonChristian Ihle 07.12.2008

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„Do you want to party with Bona-A-Part-Eeeee?“ Ein Fanal unserer irrlichternden Zeit, dass sich manche Menschen schon aufgrund eines einzigen Satzes genötigt fühlen, „Musik“ zu machen.
So auch Bonaparte, der grotesk grandiose Fehlgriff des honorigen Staatsakt-Labels. Diese Mischung aus Rumpelrock mit Synthie-Geboller haben im Laufe der Geschichte bereits zweihunderttausend Bands zuvor versucht, und sie waren ehrlich gesagt alle besser als das, was einem auf „Too Much“ die Zeit stiehlt. Die wenigen catchy Slogans werden in schlimmstem Mittelstufe-Englisch immer und immer wieder repetiert, die musikalische Untermalung dessen ist mit „belanglos“ noch harmlos bezeichnet, und natürlich wird der älteste aller Taschenspielertricks aus dem Ärmel geschüttelt: keifend-quietschige Stimmen aus dem Verzerrer.
Denn dies, so weiß der geneigte Vorstadtrebell, simuliert Auflehnung, Protest, Anti. Oder „Ähntie-Ähntie“, wie es bei Bonaparte heißt. Das zu lange in der Sonne stehen gelassene Sahnehäubchen: Die Single „Too Much“ ist in ihrer geradezu widerwärtigen Einfältigkeit ein schlecht gerockter Anschein einer guten Idee. Dieses Album ist derart desaströs, dass man es gleich zweimal hintereinander hören muss, um sich zu vergewissern, dass man beim ersten Mal nicht schlecht geträumt hat.“

(Marco Fuchs, Intro Magazin)

Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 100 Folgen Schmähkritik

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