vonChristian Ihle 08.04.2009

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

„Dem beigelegten Infotext, der affirmativ und vollkommen arglos von „ehrlich-amtlichem Rock in der typischen Neil-Young-Souveränität“ spricht, ist in diesem Fall leider kaum etwas hinzuzufügen: Derselbe Neil, der „Cowgirl In The Sand“, „Winterlong“, „Southern Man“ und „Sugar Mountain“ schrieb, spielt auf „Fork In The Road“ jenen ehrlich-amtlichen Rock, der an schlimmste Young-Momente erinnert: „Motorcycle Mama“, „Violent Side“, „Let’s Roll“. Es wird an dieser Stelle also nicht von Neils 100 Prozent emissionsfreier Umweltlimousine zu lesen sein – und auch nicht vom alten Knochen, der den Parvenüs nochmal so richtig zeigt, wo die Gabel hängt. Nein, Neil, du hast das fabelhafte Grundrauschen und Grundrumpeln von „Ragged Glory“ und „Living With War“ (jawohl!) gegen Jürgen-Trittin-Rock eingetauscht und röchelst nun wie von Sinnen „Cough up the bucks/ Cough up the bucks“, während Schlagzeug und Bass durch die Gegend dengeln wie Kalk in der Waschmaschine. Auch „Johnny Magic“ und „Fuel Line“ (mit Fade-out!) sind so uninspiriert und grausam, wie man es nach dem wunderbaren „Ordinary People“ von „Chrome Dreams II“ nicht mehr für möglich gehalten hätte.“

(Jan Wigger schlachtet bei SpiegelOnline alte Helden)

Inhaltsverzeichnis:
* 150 Folgen Schmähkritik

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/schmaehkritik_181_neil_young/

aktuell auf taz.de

kommentare