vonChristian Ihle 01.08.2009

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„Von Song zu Song wird der Zwirn gewechselt. Vom superknappen Glitzerkostüm schlüpft sie in ein superknappes Lackkostüm, dann in ein superknappes Lederkostüm, und dann kommt wieder Glitzer dran. Natürlich wird auch getanzt. Wobei Britney dabei eher wirkt, wie der Star des örtlichen Schulmusicals – nicht wie eine weltweit berühmte Entertainerin. Als Ausgleich dafür lässt sie immer ein gutes Dutzend Tänzer um sich herumtanzen. Die haben die laszive Choreografie allesamt ein bisschen besser drauf als Britney. (…)
Und natürlich darf in keinem Zirkus der Zauberer fehlen. So wird sie von einem Magier innerhalb von Minuten aufgespießt, zerteilt und schließlich weggezaubert, um an anderer Stelle sofort wieder aufzutauchen.
Aber der beste Verschwindetrick der Show ist ein anderer. Denn die Macher der Show haben dafür gesorgt, dass Britney vor Tausenden Menschen auftreten kann, ohne wirklich anwesend zu sein. Es beginnt mit dem Gesang: Keine Sekunde hat man das Gefühl, dass Britney Spears selbst einen Ton von sich gibt – viel zu glatt und synthetisch fügt sich ihre Stimme in den Sound.(…)
So bekommen auch die Konzertbesucher nur in zwei Momenten des Abends ein Stück echte Britney. Beim ersten Mal gratuliert sie dem Magier aus ihrer Crew zum Geburtstag – und am Ende ringt sie sich zu einem „Thank you Berlin“ durch. Der Rest der Show hätte auch das Musical sein können, das Britney nach ihrem Tod auferstehen lässt.“

(Benjamin Maack bei SpiegelOnline über Britney Spears Berlin-Konzert der „circus“-Tour)

Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 200 Folgen Schmähkritik

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